WAVEFRONT STUDIOS insolvent
- Marc-André Kuhne zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt
- Mehrere hundert Filmproduktionen begleitet
- Bereits einige Interessenten für eine Übernahme
München, 02. Juli 2024. Die WAVEFRONT STUDIOS GmbH musste Insolvenz anmelden. Das Amtsgericht München bestellte Marc-André Kuhne von der Kanzlei dkr kuhne dr. raith rechtsanwälte PartGmbB zum vorläufigen Insolvenzverwalter.
Das Münchner Unternehmen wurde 2007 gegründet, WAVEFRONT betreibt 16 hochmoderne Tonstudios und Edit-Suiten mit digitaler Tontechnik auf dem neuesten Stand. Zum Leistungsangebot gehören unter anderem die Audio-Postproduktion für Kino-Filme, Fernsehfilme und -Serien sowie Trailer und Werbespots. Aktuellere und bekannte Kino-Produktionen der WAVEFRONT STUDIOS sind unter anderem die Filme „Wow – Nachricht aus dem All“, „Die drei ??? - Erbe des Drachen“ und „Tausend Zeilen“ von Michael Bully Herbig. Aktuell sind in dem Unternehmen 15 Mitarbeiter beschäftigt.
Branchenweiter Auftragseinbruch als Krisenursache
Wesentliche Ursache für die Krise des Unternehmens ist ein branchenweiter Einbruch der Gesamtauftragslage. Im Bereich Synchronisation wirkt u.a. noch der Autoren- und Schauspielerstreik in den USA nach, der im vergangenen Jahr stattfand. Aus diesem Grund verzögerten sich zahlreiche Produktionen und in der Folge wurden auch Aufträge für die WAVEFRONT STUDIOS abgesagt oder nach hinten verschoben. Aufgrund der Tatsache, dass zugleich auch das Produktionsvolumen deutscher Eigenproduktionen vorübergehend zurückging, war ein Insolvenzantrag unvermeidlich.
Gute Aussichten für tragfähige Lösung
Der vorläufige Insolvenzverwalter Marc-André Kuhne hat unmittelbar nach der Antragsstellung bereits Gespräche mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Kunden geführt. „Wir konnten mit unserem Team sicherstellen, dass die vorhandenen Aufträge weiter abgearbeitet werden. Die Mitarbeiter sind alle hochmotiviert und bleiben an Bord“, erklärt Marc-André Kuhne. Es gab auch bereits einige Gespräche mit potenziellen Investoren für eine vollständige Übernahme der WAVEFRONT STUDIOS. „Aufgrund der hervorragenden technischen Ausstattung und des kompetenten Teams bin ich optimistisch, dass wir hier eine langfristig tragfähige Lösung finden werden“, fährt Kuhne fort.
Die Gehälter der Mitarbeiter sind durch das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit abgesichert. Da zudem bereits neue Produktionsaufträge beauftragt wurden, ist die mittelfristige Prognose grundsätzlich positiv. Potenzielle Interessenten sind eingeladen, sich mit dem Unternehmen oder dem Büro des vorläufigen Insolvenzverwalters in Verbindung zu setzen.